... | STATTSTAATSBESUCH: West-östlicher Divan 2015
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Gut für alle | INTERNATIONAL
West-östlicher Divan 2015:
STATTSTAATSBESUCH aus Tunesien
mit Gästen (Küntler|Innen aus Tunis und Duisburg, Weltreporter, u.a.)
Freitag, 28. August 2015 und Samstag, 29. August 2015
Lokal Harmonie, Harmoniestr. 41, 47119 Duisburg
West-östlicher Divan 2015:
STATTSTAATSBESUCH aus Tunesien
Westöstlicher Divan 2015 ist eine Initiative des kulturellen Dialogs, des Austausches und der gemeinsamen Projekte, die vom Lokal Harmonie und der Theaterinitiative conterBande zusammen mit Leila Ouaz und Lotfi Ghariani aus Tunesien ins Leben gerufen wurde. Ihr Ziel ist eine nachhaltige kulturelle Zusammenarbeit über die Grenzen zwischen Deutschland und Tunesien hinweg, in deren Verlauf künstlerischer Austausch und gemeinsame Projekte in Deutschland und Tunesien realisiert werden sollen. Ein besonderer Schwerpunkt kommt hierbei der künstlerischen Arbeit mit deutschen und tunesischen Jugendlichen zu, die Toleranz, Gewaltfreiheit, Offenheit und Begegnung im Kontakt der jungen Menschen zueinander fördern und vertiefen sollen.
Nach einem Besuch von Rupert J. Seidl in Tunesien und einem Workshop mit Tunesischen Jugendlichen zum Thema Öffentliches Sprechen / Sprache im öffentlichen Raum sind nun L eila Ouaz und Lotfi Ghariani unter dem Titel STATTSTAATSBESUCH zu einem ersten Besuch nach Duisburg-Ruhrort eingeladen.
Als öffentliche Präsentationen resultieren aus diesem Besuch und den kollaborativen Arbeiten vor Ort eine Ausstellung, eine Lecture-Performance und eine Informations-/Reflexions-Veranstaltung in DU-Ruhrort (Lokal Harmonie) sowie eine performativ-potitische Intervention in den Duisburger Stadtraum.
Ein stummes Gespräch
Freitag,28. August 2015, 19:00 Uhr
Stilleben aus tunesischen und deutschen Haushalten. Fotografische Arbeiten von Lotfi Ghariani. Vernissage der Ausstellung.
In seiner Ausstellung Ein stummes Gespräch stellt Lotfi Ghariani kleine Stilleben des Alltags in deutschen und tunesischen Haushalten gegeneinander und rückt sie in Beziehung und Austausch. Es entsteht ein Dialog der Gegenstände des täglichen Gebrauchs, ein Gespräch der visuellen Stimmen und Stimmungen des privaten Raums über Grenzen und Gegensätze der so verschiedenen und in vielem so überraschend ähnlichen Kulturräume hinweg.
La Femme Tunisienne
Freitag, 28. August 2015, 20:30 Uhr
Leila Ouaz eröffnet erzählend, lesend und Musik auflegend das widersprüchliche Bild der modernen Tunesischen Frau im magrehbinischen Kulturraum.
In einer Erzählstunde mit Musik und Filmausschnitten zeigt Leila Quaz überraschende Einblicke in Geschichte, Realität und Selbstauffassung der modernen Tunesierin, der Femme Tunisienne, die heute als führendes Beispiel für Emanzipation und Selbstbestimmung der Frau im Maghreb und im ganzen muslimischen Kulturraum gilt.
Revolution zu verkaufen
Samstag, 29. August 2015, 12:00 Uhr
Eine öffentliche Aktion von Lotfi Gharini zum neuen Tunesien nach der Jasmin-Revolution.
Unter dem Titel Revolution zu verkaufen spielt Lotfi Ghariani in einer öffentlichen Aktion mit der Erinnerung an die Tage der Jasmin-Revolution in Tunesien und stellt die heutige tunesische Realität mit den Erben des Aufstands ironisch-kritisch in Frage.
Flächenbrand
Samstag, 29. August 2015, 19:00 Uhr
Informationen, Analysen & Diskussion zur postrevolutionären Gegenwart in Tunesien und der arabischen Region, von & mit Markus Bickel.
Markus Bickel (F.A.Z.-Korrespondent) berichtet über Staatszerfall, Antiterrorkampf und Krieg in den Ländern Nordafrikas und des nahen Ostens. Im Anschluss an seinen Vortrag stellt er seine Analysen im Podiumsgespräch mit Leila Ouaz und Lotfi Ghariani sowie auch mit dem Publikum zur Diskussion
Die Beteiligten:
Leila Ouaz, Leila Ouaz, diplomierte Absolventin des Institut Supérieur dart dramatique Tunis, lebt gegenwärtig als freie Schauspielerin und Theaterlehrerin in Tunis. In ihrer Heimat ist sie durch zahlreiche Rollen in Theater, Fernsehen und Kino bekannt. Neben anderen internationalen Auszeichnungen erhielt sie für ihre Interpretation der Rolle der Chama in Abdellatif ben Ammars Film Les palmiers blessées den Preis für die beste weibliche Hauptrolle des Festivals Vues dafriques in Montreal / Kanada.
Lotfi Ghariani, Fotograf. Er präsentierte seine Arbeit auf zahlreichen internationalen Ausstellungen vor allem in Afrika und Europa. Unter anderem vertrat er sein Land auf dem 3. Meditarrean Photo Workshop in Alexandria / Ägypten und auf der 6. Internationalen Biennale der Künste, Tunis. Auf der Biennale Afrikanischer Fotographie in Mali 2011 waren seine Arbeiten Teil der Gesamtausstellung. 2013 und 2014 zeigte er seine Werke in Partnerschaft mit der tunesischen Malerin Sonia Said in Paris. Einem deutschen Publikum stellte er seine Arbeiten im Rahmen der Projekte Was sie sehen ist was sie denken und Ironie als eine Form des Protestes in Zusammenarbeit mit ART verwandt EV und Ruller Haus EV. In Osnabrück vor. Lotfi Ghariani ist Aktivist gegen die Rassendiskriminierung in Tunesien. Er ist Gründungmitglied der ersten Vereinigung schwarzer Tunesier für Gleichberechtigung und Entwicklung sowie Mitglied des Kollektivs für Gleichberechtigung und gegen Rassismus.
Markus Bickel, Diplompolitologe und Journalist. Von 1997 bis 2002 Politikredakteur der Wochenzeitung „Jungle World", danach Balkan-Korrespondent mit Sitz in Sarajevo. 2005 bis 2008 Nahost-Korrespondent in Beirut, unter anderen für Spiegel Online, Berliner Zeitung, taz und F.A.Z.. 2006 erschien bei Marco Polo sein „Reiseführer Montenegro", 2011 in der Edition Weltkiosk „Der vergessene Nahostkonflikt – Syrien, Israel, Libanon, Hizbollah". 2008 Eintritt in die politische Redaktion der F.A.Z.; von 2012 bis 2015 Nahost-Korrespondent in Kairo. Seitdem wieder in der F.A.Z.-Redaktion mit der arabischen Welt befasst.
Rupert J. Seidl, begann seine Schauspielerlaufbahn im Bochumer Ensemble Claus Peymanns, war Mitbgründer der freien Theaternetzwerks Szession e.V., von 1990 bis 1999 Intendant des Schloßtheaters Moers und spielt gegenwärtig im Ensemble Roberto Ciullis am Theater an der Ruhr in Mülheim. Zusammen mit Adriana Kocijan gründet er gegenwärtig die u.a. im Lokal Harmonie in Duisburg-Ruhrort angesiedelte Theaterinitiative conterBande.
Ansichten STATTSTAATSBESUCH:
Duisburg, August 2015
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